M39S - SCANNING UND RUNDHEITSKONTROLLE UNTER PRODUKTIONSBEDINGUNGEN

In der Fertigung von hochpräzisen Paarungsteilen wie Einspritzdüsen, -ventilen und -pumpen muss sichergestellt werden, dass die bearbeiteten Werkstücke nur kleinste Formabweichungen aufweisen. Die Rundheitstoleranzen solcher Werkstücke werden typischerweise sehr eng gesetzt und ihre Überprüfung konnte bisher nur im Messraum realisiert werden. Dank des neuen Scanning-Systems M39S lassen sich jetzt direkt im harten Werkstatteinsatz alle Formabweichungen, die von der Messung des Durchmessers und dessen Variation entlang der Werkstückachse (wie Konizität und Balligkeit) abhängen, erfassen.

Die neue Version der Messstation M39S kombiniert die Scanning-Kontrolle entlang der Werkstückachse mit der Rundheitsprüfung in einem oder mehreren Bereichen. M39S kann direkt neben der Bearbeitungsmaschine aufgestellt werden und garantiert daher die Echtzeitkontrolle des Schleifprozesses, wodurch Wartezeiten durch Kontrollen im Messraum vermieden werden.

Das verwendete Messprinzip ermöglicht die Kontrolle der tatsächlichen Rundheit des Werkstücks, da alle Komponenten mit hoher Präzision bis zur 50. Harmonischen geprüft werden. Die Messergebnisse werden zusammen mit den Graphen des Scanprofils und den Polardiagrammen der Rundheitsprüfung auf dem Bildschirm dargestellt. Auf diese Weise lässt sich jegliche Formabweichung unabhängig von der Anzahl der Oberschwingungen (gerade oder ungerade), die während des Schleifprozesses generiert werden, identifizieren.

Das System kann für Innen- und Außendurchmesser eingesetzt werden. Es stehen pneumoelektronische und taktile Lösungen zur Verfügung. In der taktilen Version kann das System einfach und schnell im Durchmesserbereich von 1,5 mm umgerüstet werden. Abhängig von den Abmessungen des Prüflings und vom programmierten Messzyklus kann die Zykluszeit zwischen 20 und 60 Sekunden betragen. Sowohl für die Durchmesser- als auch die Rundheitsprüfung kann eine Messpräzision im Submikron-Bereich garantiert werden.